Nicht so gut geschlafen. Lag aber nicht an den wenigen leisen Schnarcher, eher an meiner „Vorfreude“ auf das Abenteuer.
07:00 h raus auf die Straße, losgelaufen – erst einmal den anderen Pilgern hinterher aus der Stadt.
Es war noch dunstig und kühl – 10 °. Nach ein paar Kilometern fing der Rucksack an zu drücken. Hab überlegt, was ich an „Ballast“ abwerfen kann, aber da war nichts zu viel.
Wenn man die Zeichen einmal gefunden hat, kann man sich „fast“ nicht mehr verlaufen.
09:15 h in Tardajos zweites Frühstück in einer Bar. Danach ging es schon besser mit dem Rucksack.
Jetzt bin ich fast allein auf der Hochebene, obwohl es ständig leicht bergauf geht.
Es wird wärmer 
und ich bin schon gut am schwitzen. Lästig sind die kleinen Fliegen hier mitten in der Pampa.
12:15 h steil runter nach Homillos del Camino. Im Ort Wasser gekauft und auf einer schattigen Bank aus eigenem Vorrat Mittag gegessen.
Jetzt ist es sonnig und wir haben angenehme 25°.
12:45 h weiter. Wieder hoch auf die Ebene durch einsame Felder.
13:45 h die Herberge San Bol kommt in Sicht. Da sich mein Becken und die Oberschenkel melden und 25 Km für den ersten Tag wohl genug sind, steuere ich sie an.
San Bol hat seinen ganz besonderen Reiz. Ohne Anschluss an die Strom-/ Wasserversorgung und ohne Sanitäreinrichtungen bietet die Herberge Platz für 8 Pilger in einem Raum. Was sich in dem Kuppelbau verbirgt, hab ich nicht herausgefunden.
In dem kleinen Pappelwäldchen ist eine starke Quelle mit einem Pool, in dem das Bier kalt gestellt wird, gebadet, gespült und die Morgentoilette gemacht.
Es stehen auch 2 Zelte als Not- quartier oder für Campingpilger auf der Wiese.
Der sehr nette Hospitalero kam aus Brasilien und bewirtschaftet die Herberge allein.
Hier traf ich Maria aus Seattle/USA, Nina aus Schwaben, Martina aus Süd-Tirol, zwei Deutsche, ein Engländer, Spanier, Australier, deren Namen ich vergessen hab.
Abends kocht
en wir gemeinsam Paella mit Salat/Brot/Wein und aßen draussen, gespült wurde an der Quelle. Zum Abschluss macht der Hospitalero noch eine Queimada (Feuertopf) – hochprozentiger Punsch, der flambiert wird. Toller Abschluss des 1. Tages !
Statistik:
Startzeit: 07:00 h
Zielzeit: 14:00 h
Tageskilometer: 27 Km
Reststrecke: 479 Km
Kosten: Spende (12,- € gegeben für Übernachtung/Abendessen)
Bewertung: Weg leicht und die Herberge San Bol absolut empfehlenswert