07:00 h ohne Frühstück mit Norbert und Thomas los. Es regnet immer noch und ist sehr windig. Jetzt kommt auch mal mein Regenzeug zum Einsatz. 
Gegen 08:00 h im nächsten Ort angekommen, aber hier waren die Geschäfte und Bars noch alles zu und es gab immer noch kein Frühstück. Hab jetzt keinen Proviant mehr dabei, was sich heute morgen rächt. Der Pilgerweg ging meist an einer wenig befahrenen Straße entlang. War nicht so schön.
Um 09:30 h nach 11 Kilometern in Carrion de los Condes endlich eine Bar gefunden und gut gefrühstückt.
Wieder Verpflegung / Wasser und einen Wanderstock gekauft. Der erweist sich doch als sehr praktisch und ich kann nur empfehlen, sich einen zuzulegen. Damit kann man bergauf mit dem Arm unterstützen, bergab sich gut abstützen und er gibt zusätzlichen Halt in schwierigem Gelände. Meiner Erfahrung nach sind zwei Stöcke nur etwas für sportliche „Schnellgeher“.
Der Regen und Wind hörte auf und jetzt haben wir gutes Wanderwetter.
Jetzt kommt eine 18 Kilometer lange Etappe, die längste Strecke auf dem Jakobsweg ohne Versorgungsmöglichkeit unterwegs.
Aus der Stadt raus erst Asphalt, dann 15 Km nur Feldweg ohne Schatten mit vielen dicken Kieselsteinen, eben, aber durch den Regen mit vielen Pfützen. 
Endlich um 15:00 h in der nächsten Ortsschaft Calzadilla de la Cueza mit Herberge angekommen. Thomas und Norbert bleiben hier, ich gehe allein weiter. Will mal wieder neue Leute kennenlernen.
17:00 h nach weiteren 9 Km in Terradillos de los Templarios angekommen. Die erste Herberge hier sah aus wie eine neue Autobahnraststätte. 
Weiter in den Ort, wurde an Ortseingang von einem Esel begrüßt – hier bin ich wohl richtig 🙂
In der Herberge „Jacques de Moley“ eingekehrt. Bett im Vierer-Zimmer im 1. OG bekommen, war sehr eng gestellt, aber sauber. Einziger Nachteil: die Toilette/Waschraum ist im Erdgeschoss. Es gab aber einen kleinen Kiosk für das Nötigste in der Herberge.
Die nassen Sachen von heute morgen zum Trocknen aufgehangen und die Blase am Zeh neu abgetapt, ist schon viel besser. Nur die Schultern schmerzen noch ein wenig.
Bin heute an meine Belastbarkeitsgrenze gekommen, fühle mich jetzt aber gut.
Beim abendlichen Pilgermenü in der Herberge mit zwei sehr netten Niederländerinnen am Tisch gesessen. Sie – beide über 60 Jahre alt – lassen sich ihren Rucksack immer zur nächsten Herberge mit dem Taxi fahren. Beide tranken nur Weißwein, sodass ich den Krug Rotwein, den es zum Essen gab, alleine trinken musste. War aber kein Problem 🙂
Nachts wurde es frisch im Zimmer, hab mir eine zusätzliche Decke gesucht, dann aber schlecht geschlafen.
Statistik:
Startzeit: 07:00 h
Zielzeit: 17:00 h
Tageskilometer: 38 Km
Reststrecke: 393 Km
Wetter: bis 09:30 h Regen, dann bewölkt, nachmittags 28° sonnig
Kosten: Übernachtung 7,- €, Pilgermenü 8,- €
Bewertung: Weg lang aber eben und die Herberge gut